Soziale und finanzielle Unterstützung der Saxonia-Stiftung
Die Saxonia ist eine gemeinnützige Stiftung, die im sozialen und wirtschaftlichen Bereich tätig ist. Praktisch existieren unter der Bezeichnung Saxonia zwei eigenständige Stiftungen, zum einen die 1990 in Hermannstadt (Sibiu) gegründete „alte“ Stiftung sowie die „Stiftung für Internationale Kooperation Saxonia-Transilvania“. Erstere koordiniert die sozialen Hilfen für alte und bedürftige Landsleute in Siebenbürgen und ist paritätisch von der evangelischen Kirche A.B. in Rumänien und dem Siebenbürgenforum besetzt. Die Wirtschaftstiftung unterstützt mit Mitteln der deutschen und österreichischen Regierungen kleine und mittlere Unternehmen in der Region und ist eine Stiftung des Siebenbürgenforums. Geschäftsführer der Stiftungen ist Karl-Arthur Ehrmann.
Seit 1992 ist die ursprünglich aus sozialen und humanitären Gründen ins Leben gerufene Saxonia auch im wirtschaftlichen Bereich tätig. Diese Arbeit ist seit Anfang 2008 in der neuen Saxonia gebündelt, die für die Verteilung der Fördermittel des Bundesinnenministeriums (BMI) zuständig ist. Jährlich finanziert die Wirtschaftsstiftung im Durchschnitt 10 bis 15 Projekte bis zu einer maximalen Fördersumme von 15.000 Euro. Aus zurückgezahlten Hilfen stehen der Stiftung im Jahr knapp 200.000 Euro zur Verfügung. Dazu kommen etwa 100.000 Euro so genannter „Frischgelder“ vom BMI.
Über 1.000 Projekte im Wert von 7,5 Mio. Euro
Es werden Projekte in den Bereichen Landwirtschaft, Handwerk und Gewerbe, Kleinindustrie und Dienstleistungswesen gefördert – unabhängig von der Nationalität des Antragstellers. Über die eingereichten Anträge entscheidet ein fünfköpfiges Stiftungsdirektorium, bestehend aus Franz Georg, Leiter der Kronstädter Agentur für Landwirtschaftssubvention, Uwe Konst, einem ausgewanderten Kronstädter Diplomwirt, Wolfgang Wittstock, Vorsitzender des Kronstädter Kreisforums, Gerhard Leopold, Geschäftsführer der Katholischen Stadtpfarrkirche Hermannstadt, und Geschäftsführer Ehrmann.
Für das Siebenbürgenforum finanziert die Saxonia gemeinschaftsfördernde Maßnahmen zugunsten der Zentrums- und Lokalforen in Höhe von 25 Prozent der pro Förderperiode gewährten Frischgeldsumme. Bis 2010 haben die „alte Saxonia“ und ihre Nachfolgerin im Wirtschaftsbereich „Saxonia-Transilvania“ zusammen mehr als 1.000 Förderprojekte in einem geschätzten Wert von über 7,5 Millionen Euro realisiert.