Am 11. Dezember 2018, um 19 Uhr, findet im Spiegelsaal des Forumshauses in Hermannstadt das sechste und letzte Hermannstädter Gespräch dieses Jahres statt. Dabei wird ifa-Kulturassistentin Magdalena Binder ihr Entwicklungsprojekt „Junges Harbachtal“ vorstellen und zusammen mit Joachim Cotaru (Hosman Durabil) und Mathieu Fevry (Pfadfinderzentrum in Leschkirch) über diese „unentdeckte“ Landschaft sprechen. Moderiert wird die Veranstaltung von Ruth István von der Stiftung Kirchenburgen.
Die Landwirtschaft im Harbachtal wird noch überwiegend zur Subsistenzwirtschaft und meist auf kleinsten Flächen betrieben. Die noch vor wenigen Jahren prägenden Dorfherden mit Rindern, Wasserbüffeln, Pferden, Ziegen sind mancherorts verschwunden, in den meisten kleiner geworden. Industriebetriebe gibt es nicht mehr. Für Hermannstädter ist das Harbachtal, im Vergleich zur Hohen Rinne oder dem Fogarascher Gebirge, eine weitestgehend unentdeckte Ausflugsregion. Doch bietet das Harbachtal eine Vielzahl von kleinen Gruppen, Vereinen und Betrieben, die das weitläufige Hochland zu einer facettenreichen Region machen. In Cornățel bemüht sich der Verein „Freunde der Schmalspurbahn“ um die Reaktivierung der Bahnstrecke, in Leschkirch gibt es ein internationales Pfadfinderzentrum und in Hundertbücheln widmet sich eine Gruppe junge Landschaftsplaner und Landschaftsarchitekten der Wehrkirche sowie der Dorfentwicklung.
Magdalena Binder entwickelte als ifa-Kulturassistentin in den vergangenen Monaten das Projekt „Junges Harbachtal“. Joachim Cotaru, von der Initiative Hosman Durabil, engagiert sich für die Wiederbelebung der dörflichen Ökonomie, ermöglicht Begegnungen und Veranstaltungen ohne soziale Hierarchien und gegen Rassismus. „Wir setzen auf kollektives Engagement und den Einsatz für die kleinbäuerliche Kultur im Harbachtal sowie eine gesicherte Zukunft der regionalen ländlichen Umwelt.“ Der Franzose Mathieu Fevry ist seit einigen Monaten bei den Pfadfindern in Leschkirch aktiv.