Organisation

Bindeglied für Siebenbürger im In- und Ausland

Noch während des Umsturzes im Dezember 1989 wurden praktisch zeitgleich das Hermannstädter und das Schäßburger Forum als politische Organisationen der Deutschen in den jeweiligen Städten gegründet. Es folgten ähnliche Initiativen auch in anderen Städten Siebenbürgens und des Banats, so dass nach wenigen Monaten ein landesweiter Verband gegründet wurde – das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR), der all diese Lokalforen umfasste.

Wenige Monate später formierte sich das Siebenbürgenforum als Regionalforum. Weshalb? Bis zum Zerfall der k.u.k.-Monarchie und der Gründung von Groß-Rumänien gab es keine einheitliche politische Vertretung der deutschen Bevölkerungsgruppen in Rumänien. So lag es nahe, die spezifische Tradition der Siebenbürger Sachsen in einem gemeinsamen Verband zu bündeln – dem Siebenbürgenforum. Dieses berücksichtigt die historischen, ethnografischen und sprachlichen Eigenheiten und das selbstverständlich unter dem Dach des DFDR.

Wichtige Kommissionsarbeit

Das Siebenbürgenforum sichert durch diese Regionalisierung besser und direkter die Verbindung zwischen den einzelnen Kreis-, Zentrums- und Ortsforen. Wichtig ist die Kommissionsarbeit, z.B. der Schulkommission, der Vertreter aus allen deutschsprachigen Schulen Siebenbürgens angehören und tatsächlich ein effizientes Bindeglied zwischen den Schulen ist. Vieles wurde über diese Schulkommission getan, von der Ausarbeitung von Lehrbüchern bis zur Gründung des Zentrums für Lehrerfortbildung in Mediasch. Wichtig ist, dass in diesen über 20 Jahren keine einzige deutschsprachige Schule geschlossen wurde.

Auch kulturell bewirkt das Siebenbürgenforum verschiedenes. Am bekanntesten ist das alljährliche Sachsentreffen, das das Forum seit 1991 jährlich im September organisiert. Die dort verliehene Honterusmedaille ist inzwischen zu einem siebenbürgisch-sächsischen Symbol der Gegenwart geworden.

Förderung des Zusammenhalts

Die Förderung des Zusammenhalts der siebenbürgisch-sächsischen Lokalforen durch das Siebenbürgenforum war nur ein Grundgedanke, der zur Gründung des Regionalforums führte. Der zweite war seit 1990 die Zusammenarbeit zwischen den „Dagebliebenen“ und den ausgewanderten Landsleuten. So ist das Siebenbürgenforum heute eine Brücke zwischen allen Siebenbürger Sachsen, diesseits und jenseits unserer Landesgrenzen. Die Niederlassung der Föderation der Siebenbürger Sachsen im Hermannstädter Forumshaus ist ein sichtbares Zeichen der Zusammengehörigkeit.

Eine enge Kooperation pflegt das Siebenbürgenforum mit Saxonia-Stiftung in Rosenau (Râșnov). Sie betreut siebenbürgenweit alte und bedürftige Menschen mit Paket- und Geldhilfen, wobei v.a. mit dem Sozialwerk der Siebenbürger Sachsen in Deutschland bestens zusammen gearbeitet wird, aber auch mit den Landsleuten aus Österreich und Übersee. Außerdem unterstützt die „Saxonia“ die Finanzierung von Invesitionsprojekten kleiner und mittlerer Unernehmen. Die Mittel stammen vom deutschen Innenministerium sowie aus Rückflussgeldern erfolgreich abgeschlossener Projekte.